„Sunshine Double“ in St. Pölten: Tennisfest mit fast 200 Senior:innen
An sich wurde der Begriff „Sunshine Double“ für jene Spieler:innen erfunden, die die beiden Masters-Profiturniere in Indian Wells und Miami im März innerhalb eines Jahres für sich entscheiden können. Spätestens nach Beendigung der zwei Top-Seniorenevents vom 2. bis 9. Jänner 2024 in St. Pölten kann Veranstalter Ramin Madaini dieses Wording auch für seine Doppelveranstaltung in Anspruch nehmen. Verantwortlich dafür ist das sonnige Lächeln der fast 200 Teilnehmer:innen, die Anfang des Jahres ihren Weg zum UTC Madainitennis im SPORT.ZENTRUM.Niederösterreich gefunden haben und die beiden Turniere zu einem Tennisfest machten. Einzigartige Zusatzleistungen wie computer- und videogesteuerte Matchanalysen, Livescoring im Internet und ein nettes Startgeschenk beim ITF-Turnier mögen dazu beigetragen haben. Vor allem waren es aber die Teilnehmer:innen, die ausgesprochen fair und auf hohem Niveau Tennis vom Feinsten zelebrierten.
Der Start in St. Pölten erfolgte mit dem zweiten Turnier der Zischka ÖTV-Seniors-Trophy 2024, die im Oktober wieder mit einem tollen Masters in Kroatien finalisiert werden wird. Erfreulich war, dass es viele Teilnehmer:innen gab, die zum ersten Mal an Österreichs bedeutendster Seniorenturnierserie teilnahmen. Darunter auch ein Pärchen aus dem Iran, das an sich nur für das ITF-Turnier genannt hatte und sich spontan dazu entschloss, eine Woche früher anzureisen, um auch das ÖTV-Turnier als Vorbereitung zu spielen. Die Rechnung ist für den charismatischen Perser Ali Kheirandish aufgegangen. Musste er sich bei der Zischka ÖTV-Seniors-Trophy noch Manuel Wachta und Roman Arbeiter geschlagen geben, so sollte er die Woche darauf den ITF-Titel holen.
Besonders erfreulich war, dass beim ITF-M200-Turnier das Nennergebnis im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt wurde und Spieler:innen aus 14 Nationen (Argentinien, Österreich, Finnland, Deutschland, Ungarn, Indien, Iran, Niederlande, Polen, Russland, Slowakei, Schweden, Ukraine und USA) teilnahmen. Mit Matti Virtanen trug sich dabei der ehemalige finnische Tennisverbandspräsident im Doppel 60+ (1. Platz) bzw. im Einzelbewerb 65+ (2. Platz) in die Siegerlisten ein. Der Mann der Stunde war allerdings der Österreicher Stefano Cotugno, der das neue Tennisjahr mit einem Double begann. Sowohl im Einzel als auch im Doppel mit Andreas Haselhofer holte er den Titel und sicherte sich jeweils 200 Weltranglistenpunkte.