Welch würdiger Sieger bei den Erste Bank Open!
Alexander Zverev ist am Sonntag im Finale der Erste Bank Open in der Wiener Stadthalle gegen den US-Qualifikanten Frances Tiafoe seiner Favoritenrolle gerecht geworden. Der Weltranglistenvierte und Olympiasieger aus Deutschland feierte vor 7.600 Zuschauern nach 1:35 Stunden einen 7:5 6:4-Erfolg und bejubelte seinen fünften Turniersieg in diesem Jahr.
Zverev ist damit der erste deutsche Wien-Sieger seit Tommy Haas 2013 und holte den insgesamt 18. Titel seiner Karriere. Nur Boris Becker hat in der Geschichte des deutschen Herren-Tennis mehr Turniere gewonnen. In der Weltrangliste bleibt Zverev Vierter.
Zverev, der schon länger für die ATP-Finals qualifiziert ist, darf sich über 500 Zähler für das ATP-Ranking und einen Siegerscheck in Höhe von 275.074 Euro freuen. Für Tiafoe blieben 300 Punkte sowie 162.000 Euro als Gage. Der 23-jährige US-Amerikaner wird sich im Ranking von Platz 49 auf 41 verbessern. Dabei hatte der Amerikaner in der zweiten Runde der Qualifikation noch hart zu kämpfen, sich gegen den Österreicher Lucas Miedler in drei Sätzen durchzusetzen.
Eine hervorragende Bilanz
Turnierdirektor Herwig Straka zog eine mehr als zufriedene Bilanz über die Erste Bank Open 2021. Durch die 2G-Regelung gab es in der Wiener Stadthalle im Gegensatz zum Vorjahr keine Besucherbeschränkungen. Insgesamt kamen fast 60.000 Zuschauer in die Stadthalle und den neuen, zweiten Standort „Tennis 2 Go“ am Gelände des Wiener Eislauf-Vereins am Heumarkt. „Das sind nur rund 10 Prozent weniger als 2019, unserem bisherigen Rekordjahr“, resümierte Straka zufrieden. „Das ist toll, wenn man bedenkt, dass 30 Prozent der potenziellen Zuschauer aufgrund der 2G-Regelung gar nicht kommen konnten.“ Dennoch brachte diese Regelung Planungssicherheit, wie Straka bestätigte: „Wir haben das von Anfang an begrüßt und unterstützt. Wie man diese Woche gesehen hat, völlig zu recht.“
„Wir haben mit ‚Tennis 2 Go‘ am Heumarkt ein neues Konzept vorgestellt, mit dem wir Tennis mitten in die Stadt bringen und den Wienerinnen und Wienern näherbringen wollten. Das ist sehr gut angekommen – man hat darüber gesprochen. Natürlich haben wir für die Zukunft noch einiges zu lernen, aber insgesamt war es ein gelungener Versuch. Die ATP hat uns bestätigt, dass es das in dieser Form auf der ganzen Welt noch nicht gegeben hat.“
Vorausschauend auf 2022 hofft man auf eine weitgehende Normalisierung der Lage, so Straka: „Wir wissen, dass es kein normales Jahr wird, aber hoffentlich annähernd normal. Die Hoffnung ist groß, dass das Geschehen auf der ATP-Tour nach den Australian Open ohne Einschränkungen ablaufen kann – damit dann natürlich auch in Wien.“